Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Erzieher*in
Ausbildung in Vollzeit
Auf dem Weg zum*zur staatlich anerkannten Erzieher*in durchlaufen Sie verschiedene Stationen:
- Einjähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (1. Jahr)
- Fachschule für Sozialpädagogik (2. und 3. Jahr)
- Berufspraktikum / Staatliche Anerkennung (4. Jahr)
Die theoretische Beschäftigung mit einer Vielzahl von pädagogischen Themen, die für das Verständnis und die Förderung der kindlichen Entwicklung wichtig sind, begleitet die praktischen Übungen und Tätigkeiten in der Schule wie in den Einrichtungen zur Kinderbetreuung, in denen die Praktikumsphasen stattfinden. Dabei werden Sie über die gesamte Zeit hinweg von engagierten und erfahrenen Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen und Lehrkräften betreut.
1. Jahr: Berufskolleg für Sozialpädagogik
Im Berufskolleg für Sozialpädagogik (1. Jahr) lernen Sie das Berufsbild der Erzieherin/des Erziehers genau kennen und eignen sich erste Kompetenzen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen an. Sie sammeln von uns begleitet Praxiserfahrung in einer Kindertageseinrichtung Ihrer Wahl und bekommen allgemein bildenden sowie fachtheoretischen Unterricht in der Schule.
Voraussetzungen:
- die Fachschulreife, einen Realschulabschluss oder das Versetzungszeugnis der 11. Klasse des Gymnasiums
- einen Praktikanten-Vertrag mit einer Kindertageseinrichtung
- ein Aufnahmegespräch
Im 1. Ausbildungsjahr werden Sie in folgenden Fächern/Handlungsfeldern unterrichtet:
- Deutsch
- Englisch
- Religionslehre/Religionspädagogik
- Berufliches Handeln fundieren
- Erziehung und Betreuung gestalten
- Bildung und Entwicklung fördern I
- Bildung und Entwicklung fördern II
- Sozialpädagogisches Handeln in Praxisfeldern
- Mathematik (Wahlfach)
- Musik/Rhythmik (Wahlpflichtbereich)
2. und 3. Jahr: Fachschule für Sozialpädagogik
In der Fachschule für Sozialpädagogik (2. und 3. Jahr) werden fachliche Grundlagen vertieft und erweitert. Die eigene Persönlichkeit, Selbstverantwortung sowie Handlungs- und Sozialkompetenz werden gestärkt und können reifen. Es handelt sich um eine Vollzeitschule mit allgemeiner Ferienregelung (Baden-Württemberg).
Unterrichts- und Praxiszeiten
- Im Unterkurs (2. Jahr) findet in den Regelwochen an fünf Tagen Unterricht statt. Daneben absolvieren Sie in insgesamt sieben Wochen ein Praktikum (auf zwei Blöcke verteilt).
- Im Oberkurs (3. Jahr) gliedern sich die Regelwochen in einen Praxistag und vier Tage Schule. Daneben gibt es mehrere Unterrichts- und Praxisblöcke verteilt über das Schuljahr.
Sie werden in folgenden Fächern/Handlungsfeldern unterrichtet:
- Religionslehre/ Religionspädagogik
- Deutsch
- Englisch
- Berufliches Handeln fundieren
- Erziehung und Betreuung gestalten
- Bildung und Entwicklung fördern I
- Bildung und Entwicklung fördern II
- Unterschiedlichkeit und Vielfalt leben
- Zusammenarbeit gestalten und Qualität entwickeln
- Sozialpädagogisches Handeln in Praxisfeldern
- Mathematik (Wahlbereich)
- Erasmus + (Wahlbereich)
Mögliche Wahlpflichtfächer: Erlebnispädagogik, Theaterpädagogik, Rhythmik, Ästhetik, Pädagogisches Handeln reflektieren
4. Jahr: Berufspraktikum / Staatliche Anerkennung
Im Berufspraktikum, oder Anerkennungsjahr, arbeiten Sie schon in Ihrem Beruf und schließen einen Vertrag mit der von Ihnen gewählten Einrichtung. In diesem Jahr werden Sie durch Ihre Praxislehrkraft begleitet und Sie kommen an ca. elf Tagen zu Studien- und Seminarveranstaltungen an die Schule. Nach erfolgreicher Teilnahme am Kolloquium zum Ende des Berufspraktikums wird Ihnen dann die staatliche Anerkennung verliehen.
Fachhochschulreife | Hochschulzugangsberechtigung | Bachelor Professional
- Durch die Teilnahme am Zusatzunterricht im Wahlfach Mathematik und an den Zusatzprüfungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, können Sie am Ende der Fachschulausbildung die Fachhochschulreife erlangen.
- Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2021 erhalten Absolvent*innen der Fachschule für Sozialpädagogik ("staatlich anerkannte Erzieher*innen") eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Damit können Sie im Anschluss an Ihre Ausbildung direkt an allen Hochschulen des Landes Baden-Württemberg ein Studium beginnen, ohne dafür die bisherige Zusatzprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife ablegen zu müssen.
- Nach einem Beschluss des baden-württembergischen Kultusministeriums tragen Absolvent*innen der Fachschule für Sozialpädagogik ("staatlich anerkannte Erzieher*innen") ab dem Schuljahr 2020/21 die Berufsbezeichnung "Bachelor Professional".